Treffen IG & SPD

Am 07.09.2917 Beginn 19.00 Uhr Ende ca. 22.00 Uhr Mittelbuchen Adler
Teilnehmer IG: Elona Weber, Janine Schroller, Steffen Klein, Gustav Nopp Stephan Bader,
Teilnehmer SPD: Cornelia Gasche – SPD Hanau Fraktionsvorsitzende, Ute Schwarzenberger – stellvertretende Vorsitzende, Thomas Straub – Vorsitzender SPD Stadtverband

Zu Beginn: kurze Vorstellung der Teilnehmer und der IG mit ihren Zielen. Auf Vorschlag von Hr. Bader wurden die Themen in einzelne Bereiche unterteilt.

Bebauung/ Schattenwurf durch die neuen Häuser

Neubauten bis 9m / vorhandener Bestand Flachdachbungalows bei Gebäudeabständen von manchmal nur 3m. Dadurch Beeinträchtigung der Altbewohner. Im Winter nachmittags keine Sonne.
Vom Bauträger geplante Dachterassen werden zu Einblicken in die Altgrundstücke führen die nicht akzeptabel sind.

Von Seiten der SPD wurden diese Punkte interessiert aufgenommen. Frau Gasche und Herr Straub machten sich Notizen, um diese Sorgen später nachvollziehen zu können.

Schule/ Kindergarten Infrastruktur/ Arzt

Der vorhandene Kindergarten ist seit Jahren zu eng. Eine Erweiterung ist geplant, aber bis jetzt stehen nur Container. Ein neuer Kindergarten ist geplant.

Frau Gasche versicherte uns, dass er kommen wird.

Die Schule wird nicht nur durch die zusätzlichen Kinder des Neubaugebietes und Kinder aus Neubaugebieten Wachenbuchens belastet, sondern hat auch noch die Programme Ganztagsschule und Inclusion zu bewältigen. Zusätzliche Räume werden benötigt.

Die IG sprach an, dass Wachenbuchen inzwischen keinen Arzt mehr hat. Die Kapazitäten der Praxis Haas-Weber kann nur sehr begrenzt neue Patienten aufnehmen.

Diese Themen wurden von den SPD- Leuten aufgenommen. Viele Notizen wurden gemacht. Von allen Gesprächsteilnehmern wurde lobend vom Engagement von Frau Dr. Haas-Weber gesprochen, die sehr engagiert ist, und auch für die Nachfolge in Ihrer Praxis gesorgt hat.

Artenschutz/ Naturschutz

Im geplanten Gebiet kommen Feldhamster vor. Es ist das letzte bedeutende Vorkommen in Hessen. In vielen Bundesländern sind sie bereits ausgestorben.
Laut EU- Recht dürfen Tiere nicht gefangen, beschädigt oder getötet werden (bei Zuwiderhandlung gibt es hohe Geldstrafen) Dieser Schutz gilt auch für ihren Lebensraum. Für eine Umsiedlung ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, für die es hohe Hürden zu überwinden gibt. Unter anderem darf nicht umgesiedelt werden wenn Ausweichflächen zur Verfügung stehen Es gibt Ausweichflächen (Pioneer/ Simmichborn)
Weiter geschützte Arten: Roter Milan, Feldlerche. Diese Arten werden immer weiter in Richtung der Windräder gedrängt. Es gab bereite Totfunde.

Frau Gasche und Herr Straub versicherten uns, dass, wenn es rechtliche Gründe gibt, die eine Bebauung der Flächen nicht gestatten, auch nicht gebaut wird.
Es gebe keine Tricks, dann werde nicht gebaut.

Auch der Verlust von wertvollem Ackerboden wurde angesprochen. Die Hochwassergefahr wie bereits in Juni 2016 vorgekommen, wird durch die Versiegelung gerade in diesem Gebiet verstärkt. Auch Rückhaltebecken helfen nur bedingt. Dorfbewohner im alten Ortsteil tragen dann die Last und haben den Schaden.

Verkehr

Die IG sprach an, dass der gesamte Verkehr durch zwei kleine Straßen geführt wird, die eigentlich nur für die vorhandenen Anwohner gebaut wurden. Straßenbreiten sind zu schmal, Staßenuntergrund ist nicht für mehr Verkehr ausgelegt. Parkraum steht nicht ausreichend zu Verfügung. Bei einer Straßenerneuerung werden die Kosten auf die Altanwohner umgelegt. Eine Baustraße die den Schulweg kreuzen wird, führt zu Gefährdung unserer Kinder. Der zusätzliche Verkehr von über 800 Fahrten täglich muss durch die Alte Rathaus- Lützelbuchener Straße fließen. Dieser Bereich ist bereits jetzt über die Maßen belastet.

Frau Gasche, die Anfang des Jahrtausends Ortsvereinsvorsitzende in Mittelbuchen war, und selbst dort gewohnt hat, hat sich bereits damals für eine Verminderung des Durchgangsverkehrs eingesetzt. Sie hat unsere Argumentation bestätigt. Unseren Vorschlag, die Ortsdurchfahrt für Fahrzeuge über 7,5t (außer Anlieger) zu sperren, will sie prüfen lassen. Ein Hin- und Hergeschiebe der Verantwortung zwischen Stadt, Land und Hessen Mobil darf es nicht geben.

Wofür wurde die Umgehungsstraße in Schöneck gebaut, wenn sie diesen Verkehr nicht aufnimmt?

Klima

Als letztes Thema wurde die Gesundheitsbeeinträchtigung durch die klimatischen Beeinträchtigungen angesprochen, die durch das Neubaugebiet entstehen.
Herrn Gustav Nopp sprach unter anderem an:
Es wird in Zukunft häufiger länger anhaltende Hitzewellen geben. Die abendliche kühle und saubere Frischluft kann, behindert durch die riegelartige Bebauung nichtmehr ins Dorf einströmen. Das wird sich bis Hanau Stadt auswirken. Alle Parteien haben diese Probleme erkannt und in ihre Parteiprogramme und Koalitionsverträge aufgenommen. Wir erwarten, dass dies auch ernst genommen wird. Die Bebauung soll zum Ortsrand hin aufgelockert und offen gestaltet werden. Auf keinen Fall 123 Einheiten auf nicht mal 4 ha.

Auch hier wurden von Seiten der SPD viele Notizen gemacht.

Wir fühlten uns wirklich ernst genommen und erwarten, dass unsere Gesprächspartner die vorgetragenen Argumente im Kreis der Fraktionen vortragen werden.

Um ca. 22.00 Uhr verabschiedeten sich die SPD- Mitglieder mit dem Versprechen, weiter mit uns Kontakt zu halten.