Artenschutz – kein Interesse bei der Stadt Hanau
An Herrn Oberbürgermeister Kaminsky, die Untere Naturschutzbehörde,
laut Veröffentlichung rechtfertigen Sie das jetzige Pflügen mit dem Hinweis einer weiteren ordentlichen Nutzung einer landwirtschaftlichen Fläche und stellen ihren Maisanbau als positive Nutzung dar.
Dass diese Flächen seit Herbst / Winter 2017 und Jan. – März 2018 einen guten Pflanzenbewuchs durch liegengebliebene Getreidekörner aufwiesen,der auch für andere Agrarbewohner anziehend wirkte, hätten zumindest die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde wissen müssen.
Dass sowohl Feldlerchen bereits ihr Nistgebiet wieder besiedeln wollten, als auch Feldhasen um diese Zeit ihre Jungtiere ablegen, auf einer Fläche mit notwendiger Deckung die die umliegenden Felder noch nicht haben, wurde bei dieser Blitzmaßnahme nicht bedacht.
Da drei aufgeregte Feldhasen während des Pflügens gesichtet wurden und es vor diesem Vorgang keine Begehung der Flächen gab, können Sie sicher davon ausgehen, dass während des Pflügens schutzlose Jungtiere ( Feldhasen) einfach lebendig „umgepflügt“ wurden.
Die viel zitierte korrekte Vorgehensweise stelle ich hiermit erneut in Frage und kann mir nicht erklären, dass eine Untere Naturschutzbehörde solche Vorgehensweisen überhaupt billigt.
Dass das Thema Artenschutz bei der Stadt Hanau keinen hohen Stellenwert einnimmt wird durch die jetzige Handlung erneut bestätigt.
Selbst ein Mindestmaß an Sorgfalt, das zumindest eine Vorabbegehung der Fläche voraussetzt, wird nicht eingehalten.
Eine Vorbildfunktion übt Hanau jedenfalls nicht aus.
Da kann man nur allen Beteiligten ein schönes Osterfest zu Ehren des Feldhasen wünschen
MfG
Heidi Ohl