Alle Bürger hinters Licht geführt?

Am 31.08.2019 erschienen im Hanauer Anzeiger zwei Leserbriefe als Reaktion auf den Artikel „Es wächst“. Siehe auch HIER.

Die Leserbriefe in voller Länge finden Sie HIER

Christoph Happich äußert sich unter „Alle Bürger hinters Licht geführt?“ unter anderem wie folgt:

In ihrem Kommentar „Es ist Zeit zur Ruhe zu kommen“ konstatiert Frau Biehl, dass die sehr laute und energische IG sich gegenüber dem OB und ehrenamtlichen Politikern bisweilen schon sehr unsachlich verhalten habe und die Stadt und der Investor trotzdem ihren guten Willen zeigen, um für alle eine erträgliche Situation zu schaffen. Sogar wäre man bereit, das Unkraut von den Erdhügeln zu entfernen, und Frau Biehl hofft, dass die betroffenen Anwohner sich von der Kompromissbereitschaft der Stadt überzeugen lassen würden. Wie soll aber Ruhe einkehren in einem Bauvorhaben, in dem von Anfang an alle betroffenen Bürger hinters Licht geführt wurden? Wurden zu Beginn großspurig und aufwändig Bürgerbeteiligungen durchgeführt, (aber nur weil es gesetzlich vorgeschrieben ist und die sich bildende IG das eingefordert hat) musste man dann bald feststellen, dass alle zugesagte Mitgestaltungsmöglichkeit Makulatur war und die unzähligen Bedenken und Hinweise einfach abgebügelt wurden. Begründet anhand ungeeigneter, weil vom Investor bezahlter und im Ergebnis feststehender Gutachten, die dafür Sorge tragen sollten, dass die erfolgte Bauplanung ohne eine geeignete Baustraße und Erschließungsmöglichkeiten „rechtssicher“ durchgedrückt wurde. So passt es in dieses Bild, dass viele Vorgaben zur Bebauung, die in der Offenlegung und der Baubeschreibung festgelegt wurden, vom Bauträger einfach nicht eingehalten werden. Den Anliegern der Baustraße (ein ungeeigneter Feldweg, der den Schulweg kreuzt) und des Baufeldes wird zugemutet, alle erdenklichen Unannehmlichkeiten zu schlucken, damit Wohnraum geschaffen werden kann, wobei die Nutznießer aber im Besonderen der OB und der Investor sind, die sich auf dem Kopf der Anwohner die Stadtkasse und Geldbeutel füllen möchten. […]

Nadine und Steffen Arlitt äußern sich unter „Vorgaben werden oft nicht eingehalten“ unter anderem so:

Auch wir sind ebenfalls der Meinung, dass es Zeit wird endlich zur Ruhe zu kommen! Wir finden es nur sehr schade, dass Ihr Kommentar zum Neubaugebiet Mittelbuchen Nord-west die Belastungen der Baustraße nicht berücksichtigt und nur einseitig darstellt. Warum sind die Treffen mit der Stadt und Bien-Ries überhaupt nötig? Die Treffen sind
nötig, weil die schriftlich zugesagten Auflagen an Bien- Ries (die von der Stadt Hanau vorgegeben wurden), wie Schrittgeschwindigkeit der Fahrzeuge und regelmäßige Bewässerung der Baustraße und so weiter sehr oft nicht eingehalten werden. Leider konnten wir in diesem Sommer unseren Garten kaum nutzen, da wir vor Staub und Abgasen flüchten mussten. Unser Haus, und besonders der Garten, wird regelmäßig mit einer Staub-/Erdschicht, die manchmal sehr klebrig ist, überzogen. Lustig ist das nicht!

Die Anwohner der Baustraße und die IG haben sich immer wieder energisch und vehement für die Sicherheit der Grundschulkinder eingesetzt, was normalerweise nicht unsere Aufgabe sein sollte![…]