Bericht zum Info Abend 01.06.2017

Die IG hatte mit Postern und Wurfzetteln die Anwohner im Baugebiet West und besonders die Eltern von betroffenen Kindergarten- und Schulkindern aus Mittel- und Wachenbuchen zu einem Info Abend ins Schützenhaus nach Mittelbuchen eingeladen.

Um 19.30 Uhr begrüßten Stephan Bader und Rudolf Weber die ca. 50 anwesenden Bürger zu den folgenden Themen und stellte diese zur Diskussion.

  1. Schulweg-Sicherheit
  2. Verkehrssicherheit
  3. Baustraßen
  4. Die Situation der Schule und des Kindergartens
  5. Kurzfristige Pläne der IG
  6. Termine
  7. Vorstellung eines Ausweichgebiets durch Herrn Neisemeyer
  8. Schlusswort

Neben dem Informationen der IG sind hier auch die Diskussionen und Wortmeldungen des Abends protokoliert.

  1. Schulweg-Sicherheit
    Die IG fordert:

    • sichere Schulwege
    • keine Gefährdung unserer Kinder durch eine Baustraße und nach Bauabschluss vermehrtes Verkehrsaufkommen

     

    Wo sind die Gefahrenpunkte?

    • Entlang der Durchgangsstraßen,
    • Die Zubringerstraßen zum Neubaugebiet,
    • Vom Kirchberg entlang der Lützelbuchener Straße, Alte Rathausstraße,
    • Die Oberdorfelderstraße und die Büchertalstraße,
    • die Bushaltestellen
    • der Bereich rund um den Spiel- und Bolzplatz.

     

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Es gibt keine Alternative für einen sicheren Schulweg. Die Bürger befürchten eine Gefährdung der Kinder durch die Kreuzung mit der Baustraße. Für die Kinder vom Kirchberg steigen die Gefahren durch den zu erwartenden Mehrverkehr in der Lützelbuchener Straße nochmals erheblich. Auch ein Teil des Baustellenverkehrs (Lastwagen) wird durch die Lützelbuchener Straße geführt.
    Rund um den Spielplatz Fichtelgebirgsstraße führt der Mehrverkehr ebenfalls zu erhöhter Gefährdung der Kinder.

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  3. Verkehrssicherheit

    • Laut Verkehrsgutachten und Aussagen von Herrn Müller (Fa. Terramag) und Herrn Weicker (Stadt Hanau) ist das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch die Wohnstraßen zu verkraften. Es entspricht den Richtlinien (RASt 06).
    • Es sind innerorts an der Lützelbuchener-, der Alten Rathausstraße und auch an der Wachenbuchener Straße keine Radwege vorhanden.

    Folgende Punkte werden nicht ausreichend berücksichtigt:

    • Wie unsicher sind die Wege für Radfahrer allgemein und für Kinder unter 8 Jahren im Speziellen? Sie müssen nach der STVO auf dem Bürgersteig fahren.
    • Was passiert bei 1.000 Fahrten pro Tag mehr in den bereits heute überlasteten Straßen?
    • Wird ein Radstreifen auf der Fahrbahn kommen?
    • Herr Weber und Herr Kennard (beide von der IG) haben die Bürgersteige der Lützelbuchener- sowie der Alten Rathausstraße in Mittelbuchen vermessen. Sie stellten fest, dass an sehr vielen Stellen die Bürgersteige nur 62 bis 92 cm breit und dadurch zu schmal sind um mit dem Fahrrad befahren werden zu können. Begegnungsverkehr mit Fußgängern ist nicht möglich!

     

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Auf Anregung der Bürger, wird man beim Ortsbeirat und bei der Stadt einen Antrag auf Behebung dieser Situation stellen.
    Es war in der Diskussion zu erkennen, dass das Verkehrsthema und der zu erwartende Mehrverkehr für die Bürger ein sehr wichtiges Thema ist. Sie fühlen sich in diesem Punkt von der Stadt total alleingelassen.

    Die Bürger waren sich mit der IG einig, dass das Verkehrsgutachten für unseren Stadtteil so nicht anzuwenden ist. Mittelbuchen liegt eigenständig und hat keine Wohngebiete, die an Wohngebiete der Stadt angrenzen.
    Der zusätzliche Verkehr soll durch ein reines Wohngebiet über nur zwei Straßen, Höhenstraße und Altkönigstraße, geführt werden. Hierdurch kann es schnell zu einer Katastrophe für die Anwohner kommen, da es im Bereich der Höhenstraße 1 -7 keine Ausweichmöglichkeit gibt. Hier ist ein Nadelöhr. Dies gab ein Bürger zu bedenken.

    Einige Anwohner der Hohelohestraße hatten bei der letzten Bürgerversammlung Herrn Oberbürgermeister Kaminsky eine Unterschriftenliste der Anwohner der Siedlungstrasse und der Hohelohestraße übergeben, die Befürchtungen über den zu erwartenden Mehrverkehr zum Ausdruck brachten. Sie haben bis heute keine Antwort erhalten.

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  5. Baustraße
    Laut Aussage von Herrn Müller (Firma Terramag) stehen im Moment drei mögliche Baustraßen zur Debatte

    1. über die Oberdorfelderstraße,
    2. über das Feld kommend von der Kilianstädterstraße,
    3. parallel zur Straße „Am Hagen“ entlang dem Baugebiet West

    Die Bauzeit wird vom Bauträger auf über 2 Jahre geschätzt wobei die Nutzungszeit der Baustraße aber nur mit 6 Monaten angegeben wird. Die ersten zwei Punkte schließt man mit 90prozentiger Wahrscheinlichkeit aus. Grund: auch dort soll es eine Hamsterpopulation geben.

    Damit bleibt die Variante 3 von der Wachenbuchener Straße aus parallel zur Straße „Am Hagen“. Auch diese Variante beeinträchtigt Hamstergebiet. Dies will der Bauträger wohl hinnehmen. Die Baustraße wird dann den Schulweg kreuzen. Die Belastungen für die Anwohner „Am Hagen“ werden über Jahre unerträglich sein.

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Die Anwohner Am Hagen befürchten eine starke Belastung entlang ihrer Gärten über Jahre. Die Einfahrt in den Feldweg, der dann Baustraße sein wird, ist erheblich zu eng. Es wird mit Rückstau der Baufahrzeuge zu rechnen sein, die dann über lange Zeit mit laufenden Motoren entlang des Zauns warten werden.

    Auch befürchten die Anwohner, dass aus der Baustrasse eine Zubringerstraße zum neuen Wohngebiet werden wird. Das könnte für sie zu Anlieger- Erschließungskosten führen. Es bedeutet auch eine große Wertminderung ihrer Häuser.

    Die Baustrasse wird den Schulweg kreuzen. Dass die Baustrasse nicht nur den Schulweg kreuzt, sondern auch die vorhandenen Spielstraßen berührt, scheint die Stadt nicht zu interessieren.

    Diese Themen führten zu heftigen Diskussionen.

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  7. Die Situation der Schule und des Kindergartens
    In Wachenbuchen entsteht zurzeit ein Wohngebiet mit ca. 100 Einheiten.

    Die zu erwartenden Schüler plus die Kinder aus Mittelbuchen Nordwest (123 Einheiten) kommen zu den bereits jetzt hier lebenden Kindern hinzu. Dies wird sich auf die Schulraumsituation sowie die Klassengrößen der Büchertalschule auswirken. Die erforderlichen Räume sind nicht vorhanden. Da es kein Anrecht auf einen Unterrichtsplatz an dieser Schule gibt, müssten einige Kinder dann sicher in andere Hanauer- und Maintaler Schulen gehen.

    Der Kindergarten Mittelbuchen ist jetzt schon zu klein. Den Eltern wurde schon vor Jahren versprochen, dass es einen Neubau geben wird, und die Containerlösung bald ein Ende finden würde. Es ist nichts passiert. Jetzt wird wieder ein neuer Kindergarten versprochen.

    Ob der wohl kommt? Man darf gespannt sein.

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Die Diskussionsteilnehmer konnten sich nicht vorstellen, wie die Grundschule den Neuzugang von Mittelbuchen und Wachenbuchen auffangen will. Die Räumlichkeiten sind nicht ausreichend.
    Die IG versucht mit dem Main-Kinzig-Kreis in Kontakt zu treten um Informationen zu deren Planungen zu erhalten. (wir werden Sie informieren)

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  9. Was sind die kurzfristigen Pläne der IG?

    • Wir wollen die Anregungen und Proteste der Bürger aufnehmen und an die Stadt weiterleiten.
    • Wir werden Info-Banner und Poster aufhängen mit der Aufforderung zur nächsten Bürgerversammlung am 20.06.2017 zu kommen.
    • Wenn unsere Argumente bei der Bürgerversammlung nicht genug Gehör finden, planen wir eine Kundgebung vor dem Heinrich Fischer Haus mit anschließendem PROTESTMARSCH. Für polizeiliche Absicherung und Straßensperrung werden wir sorgen.
    • Beim Verfassen der Einwendungen bietet die IG an, jedem der es möchte, beim Schreiben behilflich zu sein. Wir nehmen Einwendungen zur Niederschrift entgegen.

     

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Die Pläne, durch Protestkundgebungen und weitere, direkte Proteste mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, fanden regen Beifall.
    Auch Hinweise mit Hauswurfsendungen und Bannern wurden sehr begrüßt.
    Eine Bürgerin wies nochmals darauf hin, dass die zweite Einspruchsfrist die wichtigste ist.
    Jeder Einwand von jedem Bürger muss einzeln von der Stadt beantwortet werden. Alle Bürger, auch die aus Wachenbuchen, sollten Einwände in der vorgegebenen Frist schreiben. Auch Kinder können Einsprüche abgeben.

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  11. Die nächsten wichtigen Termine

    ZWEITE BÜRGERVERSAMMLUNG

    Die Info-Veranstaltung der Stadt zum Thema Baugebiet/ Natur-Artenschutz (HAMSTER) findet am 20.06.2017 ab 19:00 Uhr in der Mehrzweckhalle Mittelbuchen statt.

    Laden sie bitte auch Bürger aus Wachenbuchen dazu ein, denn sie werden auch vom Baustellen- und Durchgangsverkehr betroffen sein.

    Ihr Erscheinen bei der Bürgerversammlung ist sehr wichtig!

    Nur so erfahren sie die Pläne der Stadt zur nächsten Offenlegung und haben somit die Möglichkeit Ihre Einsprüche präzise zu formulieren.

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Die Anwesenden wurden zur Bürgerversammlung eingeladen und es wurde zu reger Mitwirkung aufgerufen. Es wurde auch deutlich gemacht, dass man zu jedem Thema Fragen und Anmerkungen machen sollte.

    Eine Mitbürgerin stellte die Frage nach dem Ablauf. Sie hatte bei der ersten Bürgerversammlung den Eindruck, dass es eher eine Veranstaltung der Stadt war. Die Interessen der Bürger sind da in den Hintergrund gerückt.

    Die IG hatte Herrn Bieberle gebeten, das Thema Hamsterschutz auf der Agenda an Nr. 1 zu setzen. Dem kam er freundlicherweise auch nach.
    Des Weiteren sicherte er der IG und der BI zu, nach jedem Agenda Punkt ihre Argumente vorbringen zu können.

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  13. Vorstellung eines Ausweichgebiets durch Herrn Neisemeyer:

    Herr Neisemeyer („die Hypotheker KG) stellte seine Ideen zu einem Ausweichgebiet „Mittelbuchen Mitte“ vor.

    Es ist im Bereich Simmichborn, rechts der Straße nach Kilianstädten. Details wurden auch bereits im Hanauer Anzeiger veröffentlicht. Er teilte mit, dass er diese Pläne an die Stadt, an alle Stadtverordneten und den Ortsbeirat Mittelbuchen verschickt habe, und bis heute keine Antwort erhalten habe.

    Diskussion/Wortmeldung/Anmerkung:
    Der Vortrag von Herrn Neisemeyer aus Mittelbuchen (Ausweichgebiet und Erschließung einer Fläche „Mittelbuchen Mitte“) fand viel Beifall. Die Bürger zeigten sich verwundert, dass Herr Neisemeyer noch keine Antwort von der Stadt auf seinen Alternativvorschlag erhalten hat. Dieses Thema fand großes Interesse.

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  15. Schlusswort:
    Die IG kämpft weiter für die Interessen aller Bürger und für den Erhalt der Lebensqualität in Mittelbuchen!

 


Der Abend war ein großer Erfolg. Er zeigte, dass das Thema Baugebiet „Nordwest“ noch lange nicht in trockenen Tüchern ist.

Die INTERESSENGEMEINSCHAFT BAUVORHABEN MITTELBUCHEN NORDWEST bedankt sich bei allen Bürgern für das rege Interesse.

Wir bedanken uns beim Schießsportverein Hubertus 1911 e.V. Mittelbuchen für das zur Verfügung stellen der Räume und bei der Wirtin Karin für die Bewirtung. Für die technische Unterstützung bedanken wir uns bei Herrn Thomas Harbach.

Für die Bereitschaft unsere Poster aufzuhängen danken wir der Sparkassen-Filiale Mittelbuchen, Buchen-Apotheke Frau Buckard-Flaig, Friseurin Frau Steppuhn, Stern Pizza -Kebaphaus & Eiscafé